Die eigenwillige Galizierin legt mit ihrem vierten Album ihre bisher konsequenteste und abgerundetste Mischung aus Folkideen und Electronica vor.
[audio:2011/01/deroran.mp3,2011/01/anacos.mp3,2011/01/desaparecer.mp3|titles=Derorán, Anacos, Desaparecer]
Derorán, Anacos, Desaparecer
Mercedes Péon muss wahrlich mehr als eine Seele in ihrer Brust haben: Zum einen ist sie eine der konsequentesten Sammlerinnen von traditionellen Melodien und Rhythmen ihrer Heimat. Zum andern stürzt sie sich eifrig in die Arbeit mit Sounds und Sequenzer. Auf dem galizischen Dudelsack ist sie eine anerkannte Meisterin, und andere Instrumente lernt sie dann, wenn sie sie einsetzen will. Ihre musikalische Welt ist gleichsam tief verwurzelt und avantgardistisch. Und sie ist so autark, dass sie ihre Kompositionen auch gerne solo, unterstützt von ihren Maschinen, vorträgt.
SOS ist die vierte CD-Produktion der Galizierin. Obschon hier viel Electronica im Spiel ist, tönt es nie nach dem Diktat der Sequenzer. Archaische Melodien treffen auf vielschichtige Layers von Beats, Strassen-Tönen, Samples und perkussive Sounds. Machmal verliert sich Mercedes Péon zwischen den Soundschichten, aber sie findet immer wieder zur Melodie zurück. Es ist eine versponnene Welt, mit Anklängen und Tönen aus dem ganzen Mittelmeerraum. Klezmer-Klarinetten treffen auf Tarantella, Dubschlaufen auf Flamenco oder Minimal-Music.
Die Welt von Mercedes Péon ist verspielt und versponnen, bezirzend und einladend. Und garantiert keine Kopie von nichts.
Rating:
zoe meint
AMAZING ARTIST
i LOVE HER