Es fiept und gluckst, es wabert und schlingert, es groovt und schlenzt und das alles auf irgendwie Südamerikanisch, zwischen Chincha und Cumbia, zwischen Schwurbel und Hype.
Hinter den Meridian Brothers steckt Elbis Alvarez aus Bogota. Und im Kopf dieses einen Mannes müssen sich ziemlich seltsame Dinge abspielen. Oder vielleicht ist es auch nur ein hochgradiger Drang zum Verspielten, zum Tüfteln, zum Schräg-Skurrilen, zum Zerlegen von Hörgewohnheiten, welche diese Musik entstehen lässt. Und auf der Bühne muss es ähnlich zu und hergehen. Folgerichtig textete das Paleo-Festival auch mal:
Suchen Sie nicht nach einem Sinn in seiner avantgarditischen Show, Sie finden es nicht heraus.
Drum nur zum Sound – es ist herausfordernde Musik. Ist es Musik? Ja, irgendwie sind es schon Song-Strukturen, welche das Ganze zusammen halten. Alvarez scheint sich einen Spass daraus zu machen, wo immer Wohlklang aufkommen könnte den gleich wieder durch schräge und wabernde Electronica-Töne oder leicht quengelnden Sprechgesang zu zerstören. Nicht ganz kaputt zu machen, sondern nur zu zerbröseln, zu quetschen, zu verfremden.
Frei nach dem Motto: Irgendwo zwischen Chincha, Tom Waits, Psychedelik, Cumbia und Verweigerung ist auch Platz für mich.
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