Mashup in den Genres, ohne dabei undefinierbar zu werden: die drei MusikerInnen aus Sao Paulo mischen Afrobeat und MPB, Soundbasteleien und krachende Gitarren zu einem sehr groovigen, anspruchsvollen Ganzen.
Es ist ein bisschen wie die Superman-Frage: Is it a plane? Is ist a bird?…. Beim Anhören von »MetaL MetaL« geht es einem so. Eine der Scheiben, die bei mir dieses Jahr nicht rechtzeitig besprochen wurden, und trotzdem immer wieder aus den Boxen tönten. Drum zum Jahresende: Ja, die gehören eindeutig zu den herausragenden Produktionen des Jahrgangs. Denn sie ist eigenständig, groovig, nicht anbiedernd und immer wieder fordernd.
Nicht weil Tony Allen auf zwei Songs auch noch mittrommelt (auch wenn er das gekonnt und mit Einfluss macht). Einfach als Ganzes: Es ist viel Brazil drin, aber auch die Soundbasteleien, die man in den letzten Jahren aus Sao Paulo zu hören kriegt. Psychedelische Klänge wechseln sich mit knalligen Gitarren-Riffs, Dub und Candomblé sorgen für Trancemomente. Keine Wohlfühlsounds, hier will jemand eine Marke setzen – und tut es souverän. Via ihre Facebook-Site (Info > Website) gibt’s sogar einen Gratis-Download!
Furchtlosigkeit und Experimentierfreude, ohne den Groove zu vernachlässigen. Dies ist eine Scheibe, die man sich mit der Zeit aneignet, an der man sein Gehör schärft, keine Tapetenklänge.
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