Mimmo Epifani – Zucchini Flowers

mimmo-epifani-zucchini-flowersSüditalien, Tarantella, Herzschmerz zu Mandolinen vorgetragen – alles hat Mimmo Epifani drauf. Ohne in Touristenkitsch und Schlagersauce zu fallen, weil hier steht AOC drauf.

Mimmo Epifani machte sich einen Namen im musikalischen Umfeld von Eugenio Bennato, war ein Mitglied seiner damaligen Truppe «Musicanova». Mimmo ist ein Meister der Mandola, der grösseren Schwester der Mandoline. Und wenn er mit seiner Truppe, den Epifani Barbers, unterwegs ist, so bedankt er sich dabei bei Meister Costantino, dem Coiffeur in Salento. Denn in dessen Laden lernte der junge Mimmo das Wichtigste über die musikalische Tradition des italienischen Südens  und die Kunst der Mandoline.

Tarantella, und die lokale Variante der Pizzica, sind die rhythmische Grundlage für Mimmos Lieder. Er hält die Orchestrierung authentisch. Die Produktion ist roh, ungekünstelt,  aber nicht ungehobelt. Mandoline, Mandola, Mandoloncello, Akkordeon, Flöte, Rahmentrommel und Gesang – mehr braucht es nicht, um das süditalienische Feuer zu wecken. Swingende oder träumende Instrumental-Nummern stehen gleichberechtigt neben den Liedern mit den archaisch tönenden Harmonien, aus denen  klar ihre Heimat heraus tönt: Neapel und der Süden Italiens. Ab und an wird charmant eine klassische oder eine Pop-Melodie zitiert.

Mimmo Epifani bringt Italianità weit weg vom San Remo-Schmelz, und unverkrampfte Besinnung auf die Tradition des Südens. Leidenschaftlich und erfrischend.

  • In santa pace [audio:2009/04/santa-pace.mp3]
  • Lu sittaturu [audio:2009/04/sittaturu.mp3]
  • Garbato e saporito [audio:2009/04/grabato-e-saporito.mp3]

Rating: ★★★½☆ 

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