Das Projekt «Havana Meets Kingston» bringt Musikstile und Musikerinnen zweier Inseln zusammen, die gerade mal 200 km Distanz trennt.
Mista Savona ist der Initiant dieser kulturellen Insel-Annäherung. Als er einst im Süden von Kuba, in Santiago de Cuba, beim Apero sass, sinnierte er über die Tatsache, dass Reggae auf der Insel kaum präsent war. Einige kannten ihn hier im Süden, denn von hier konnte man noch die Radiostationen aus Jamaika empfangen. Eine Idee keimte: Bringen wir doch Reggae und Son zusammen. Er organisierte MusikerInnen und ein Studio und diese Produktion ist das Ergebnis dieser 10-tägigen Session. Gut, da kamen noch ein paar Wochen Postproduktion und zusätzliche Aufnahmen in Jamaika dazu.
Wie kommt man in so kurzer Zeit zu einem Repertoire? Indem man Klassiker covert, z.B. Chan Chan, El Cuarto de Tula, Candela, La Sitiera. Dass dabei etwas Neues herauskommt liegt an der Professionalität der Musiker, u.a. dem Reggae-«Motor» Sly & Robbie. Die können auch einen Song des Jazzgitarristen Ernest Ranglin «umdrehen». Oder man verlässt sich auf die Kreativität und Experimentierfreude aller Anwesenden.
Der Erfolg dieser Scheibe und eine anschliessende Tour mit dem Repertoire in Europa und Australien gaben Mista Savona recht: Die beiden Inseln haben einander etwas zu sagen, resp. singen. Was bei Erscheinen dieser Produktion noch niemand wusste: Da warteten noch weitere Aufnahmen auf Vervollständigung …
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