Nicht nur Menschen reisen, auch Instrumente. Mitsune sind drei Shamisen-Spielerinnen aus drei Kontinenten, die momentan alle in Berlin wohnen.
Shiomi Kawaguchi, Tina Kopp und Youka Snell sind das Herz von Mitsune. Gefunden haben sich die drei, als sie in Berlin nach anderen Musikerinnen suchten, die ihre Begeisterung für dasselbe Instrument teilen möchten: die Tsugaru shamisen. Begeisterung heisst nun auch, dass sowohl traditionelle Melodien gespielt werden, aber auch, dass das Instrument in zuweilen poppige Gefilde entführt wird. Das hat auch damit zu tun, dass die Drei aus drei unterschiedlichen Kulturkreisen stammen: Japan, Australien und Europa. Weil sie dem Trio noch etwas Schub verleihen wollten, erweiterten sie ihr Trio mit einem Stehbass und Perkussion zu einem vier-Ladies-und-ein-Mann-Quintett.
Der musikalische Mix ist sowas wie ein Einstieg in die Klangwelt des drei-saitigen Instruments. Da sind klassische Anleihen und japanische Folkmelodien ebenso vertreten wie eine Melodie aus Hawaii, ein Tango, ein paar härtere Rock-Riffs. Ideen welche die drei Shamisen-Spielerinnen im Alltag, dem Internet oder dem Freudeskreis sammeln und dann für ihr Instrument arrangieren. In einem Interview mit JaME, geben die drei Ladies Auskunft, wie sie ihr Repertoire bauen:
Als Mitsune haben wir die letzten Jahre damit verbracht, Musik zu entwickeln, die traditionelle Shamisen-Stile ehrt und sie gleichzeitig auseinanderreißt, indem sie Einflüsse aus der Musik des Nahen Ostens, Jazz, Metal, Bluegrass und klassischer Filmmusik aufnimmt, um nur einige zu nennen.
Eine offene Türe in die Klangwelt eines exotischen Instruments, ein Konnichiwa und ein verschmitztes Lächeln.
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