ONO heisst sechs. Sechs Stationen auf den weltweiten Tourneen von Moana & the Tribe. Sechs Verbindungen zwischen indigenen Kulturen rund um den Globus.
ONO ist ein Konzept-Album. Moana hat mit ihrer Band die Welt mehrfach umrundet, an Festivals Bekanntschaften gemacht, die nun zu Songs wurden. Die Grundidee: Songs einzuspielen mit Sängerinnen, die in in ihrer jeweiligen indigenen Sprache ihre eigene Kultur vertreten. Kulturen, die um Eigenständigkeit und Wahrnehmung kämpfen. Sie musste nicht weit suchen:
Die Aufnahmen mit der Sami-Sängerin Mari Boine fanden während eines Film-Festivals in Inari statt. Shellie Morris traf sie an einem Festival in Sydney. Mit Inka Mbing auf Taiwan teilte sie die Erinnerung, dass sie beide bestraft wurden, wenn sie in ihrer Muttersprache miteinander redeten. Jani Lauzon traf Moana, als sie für einen Auftritt in Toronto eine Gastsängerin suchte. Als sie Kaumakaiwa Kanaka’ole auf Hawaii wieder suchte stellten sie erstaunt fest, dass sie beide vor über 20 Jahren im Rahmen einer kulturellen Olympiade auf derselben Bühne in Griechenland gestanden hatten. Und mit der Frontfrau der schottischen Band Breabach, Megan Henderson, teilte sie gleich mehrfach die Bühne.
Musikalisch setzten Moana und ihr Produzent Paddy Free die Leitplanken. Es sollte ein Tribe-Album werden. So prominent auch die Gastsängerinnen, Moana hielt die inhaltlichen Fäden, und Paddy die produktionstechnischen in den Händen. Es entstand ein Folktronica-Album, das aber ganz stark an die jeweiligen Wurzeln der Herkunftsländer angebunden ist.
Weil zwischen den Protagonistinnen viel Ozean liegt, haben die Songs auch etwas Wellenartiges: sie rollen heran, ziehen sich zurück, atmen. Kein Sturm hier, manchmal etwas Wind.
Rating: 
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