In der Musik von Moonlight Benjamin trifft Haiti auf Frankreich und kreiert keine Postkartenidylle sondern selbstbewussten Voodoorock.
Die musikalischen Anfänge lagen in Haiti in den Kirchen und Zeremonien, in Frankreich im World- und Jazzbereich. Nach einer CD mit ihrer Band Dyaloué Pemba (Link führt zu Deezer), und Tourneen u.a. mit Jazzpianist Omar Sosa, wünschten sich Bassist, Perkussionist und Sängerin etwas mehr Schub. Die Formation wurden erst ergänzt durch das Schlagzeug von Bertrand Noel. Der Stilwandel kam mit der Jazzrockgitarre von Matthais Pascaud. «Siltane» belegt diesen ziemlich radikalen Klangwandel.
Die Kritikerwelt ist etwas unentschieden: Das Folk-Fachblatt fRoots bringt Moonlight Benjamin als Frontgeschichte, einige Verkaufskanäle führen «Siltane» mit der Genrebezeichung Jazz und an der Weltmusik-Messe WOMEX stand sie ebenfalls auf der Festivalbühne. Die elf neuen Songs bringen – meine Definition – Bluesrock mit Kreol-Melodien. Die Aufnahmen wurden nicht poliert, sondern überzeugen durch ihre Roh-Energie. Das Pathos der Melodien von Moonlight bekommt ein Rock-Fundament und einen Schuss Punk-Rotzigkeit.
Rating:
Mehr Infos über Moonlight Benjamin…
Schreibe einen Kommentar