Moonlight Benjamin hat die Formel für ihren Voodoo-Bluesrock noch verfeinert und überzeugt mit Melodien und Präsenz.
Hier haben sich zwei Seelen gefunden: Moonlight Benjamin, die Priesterin mit grosszügig zelebrierenden Melodien, und Matthias Pascaud, rockiger Tempobestimmer mit scharfen Gitarrenriffs. Es ist eine französisch getunte Rockmaschine, welche die Melodien von Moonlight vorwärtstreibt: zwei Gitarren, Bass, Schlagzeug. Und doch ist es nicht Rock, denn die Rhythmen sind gebrochen, stehen nicht konsequent auf den Beats.
Der Blues scheint in der Karibik auch einen Stammplatz zu haben. Nicht in den Songstrukturen, aber im Groove. Meistens ist da ein bisschen Stampede in den Liedern von Moonlight, kraftvolles Vorwärtspreschen. In der Live-Situation fällt auf, dass das Grundbaumuster der Songs über die Dauer einer Konzertlänge etwas zu gleichförmig ist. Im Studio hat die Band die Gesamtdynamik besser im Griff, dürfen sich die Saiteninstrumente auch mal etwas zurücknehmen. Sie müssen nicht ständig auf Power machen, sondern dürfen auch mal klingen.
Rockige, frankophone Muskeln mit einem haitianischen Herzen und Blutkreislauf.
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