Der Gitarrist, Kora-Spieler und Sänger aus Conakry, Guinea, war der Komponist eines der grössten Hits der Weltmusik: Yéké Yéké.
Geboren in eine Griot Familie begann Mory Kanté seine musikalische Ausbildung mit dem Balafon. Später kamen die Gitarre, dann die Kora hinzu. Neben der Tradition beeinflussten den jungen Kanté auch die Modeströmungen der Popmusik, die afrokaribischen Stile und der Funk seinen musikalischen Werdegang.
Einen ersten Musikerjob erhielt er in Bamako, in der Rail Band, wo er erst als Gitarrist und Balafon-Spieler angestellt wurde. Später wurde er, als Nachfolger von Salif Keita, deren Leadsänger. Ende der 70er Jahre zog er ins damalige musikalische Epizentrum Westafrikas, nach Abidjan, wo er seine erste eigenen Produktion einspielte. Nächste Station war Mitte der 80er Paris, das in der Folge zum zweiten wichtigen Wohnsitz von Mory Kanté wurde.
Die Urversion seines späteren Welthits, Yéké Yéké, ist bereits auf der ersten europäischen Produktion «A Paris» zu finden. Die Komposition wurde drei Jahre später etwas gekürzt und nach neusten europäischen Studiostandards neu produziert. Der Erfolg war überwältigend, Kanté stand mit der Singel und dem Album Akwaba Beach wochenlang an der Spitze der Charts weltweit.
Die weiteren Produktionen waren meistens sehr erfolgreich, standen aber gleichermassen im Schatten dieses Welthits. Selbst die CD «Sabou», eine Rückkehr zu den akustischen Wurzeln seiner Musik, fanden nicht die erhoffte Resonanz. Mory Kanté war gewissermassen ein Gefangener seines Erfolgs. Er starb am 22. Mai 2020 in Conakry.
Diskografie (Auszug)
1981: Courougnene
1984: A Paris
1986: 10 Cola Nuts
1987: Akwaba Beach
1990: Touma
2002: Best of
2004: Sabou
2012: La Guinéenne
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