Mounira Mitchala wagt den Spagat: Juristerei und Popmusik. Ebenso weit ist der stilistische Horizont der Songs: Die Songs entstehen im Tschad tönen aber nach der grossen, weiten Welt.
Mounira Mitchala hat ihr Lebenszentrum im Tschad, aber sie war zeitlebens immer wieder unterwegs. Die linguistischen Studien ihres Vaters führten sie und ihre Familie nicht nur in verschiedene Länder Afrikas, sondern u.a. auch eine Zeit lang nach Deutschland. 2005 reiste sie mit drei Kolleginnen unter der Bezeichnung „African Divas“ mit dem Electronica-Produzenten Fréderic Galliano rund um den Globus. 2007 holte sie sich den Prix Découvertes von RFI. Im echten Leben ist Mounira aber immer noch eine Führungskraft im Justizdepartement.
Wer’s nicht weiss wird wohl nicht gleich auf Anhieb drauf kommen, dass dieses Album in N’Jamena, der Hauptstadt des Tschad geschrieben wurden. Die Melodien könnten auch auf den Kapverden, Burkina Faso oder in Benin entstanden sein. Mounira schreibt aber alle ihre Songs über Rhythmen ihrer Heimat. Begleitet von einer akustischen Band zeigt die Sängerin, dass sie vom stillen Folk-Song bis zum R&B-Schub alle Stimmregister ziehen kann.
Ein Album aus Tschad, das nicht auf die Karte «Ethno» sondern auf die Karte «Globaler Pop» setzt.
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