Der Zweitling von Msaki & Tubatsi Mpho Moloi und Clément Petit atmet etwas angestrengter. Darum erlauben sich die Drei auch experimentelle Freiheiten.
Was das Trio während ihren Sessions in Johannesburg wachsen liess, ist Musik zwischen den Kulturen, zwischen den Genres. Es ist internationale Popmusik, mit einer Anbindung an den südafrikanischen Herzschlag. War für die Sängerin und Songschreiberin Msaki, den Sänger und Multiinstrumentalisten Tubatsi Mpho Moloi und den Cellisten Clément Petit das erste Album (Synthetic Hearts Part I) ein Kennenlernen, ein Abtasten, entstanden diese neun Songs mit Vorlagen, mit Absichten.
Es ist die Auswertung von Melodien und Klangideen, die sich Clément Petit bei den ersten Sessions aufgeschrieben hatte, oder an die er sich noch erinnerte. Das war Ausgangsmaterial. Zudem mussten die Musiker etwas Abstand zu den bereits vorhandenen Aufnahmen nehmen. Denn beide Produktionen wurden im gleichen Zeitraum aufgenommen.
War Synthetic Hearts Part I eher eine Melodiensammlung, mehr Aufmerksamkeit Richtung «Song», darf hier auf Part II z.B. auch mal mit Spoken Word experimentiert werden. Es ist auch etwas mehr Technik im Spiel, mehr Synth-Malereien – immer noch sehr dezent und nicht dominierend. Die Klangräume sind weiter gesteckt, Zeit wird gedehnt.
Synthetic Hearts Part II ist wie eine zweite Türe in das einzigartige Klanguniversum von Msaki, Tubatsi und Clément.
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