Von Madagaskar bis zu den Komoren wird eine Musik gespielt, die urig, und gleichermassen so etwas wie Seelenbalsam ist.
Das musikalische Erbe Madagaskars ist reich an Stilen und Musikern, darum sind mit u.a. Régis Gizavo, Jean Emilien, Rajery oder D’Gary viele Musiker dieser Insel auf der Sammlung vertreten. Bei anderen Inseln, wie den Komoren oder L’Ile Maurice weiss man kaum, wo sie liegen, geschweige denn, wie die Musik dort tönt. Die musikalischen Vertreter sind Menwar oder Mikidache, Nathalie Natiembé oder René Lacaille.
Nein, sie ist nicht süss, diese Musik, sie ist einfach getränkt mit Harmonie. Die Mischung aus eigenständigen, vertrackten aber doch irgendwie vertrauten Rhythmen, melodischen Chorgesängen mit afrikanischen und polynesischen Wurzeln machen zusammen diese Sehnsuchtsmusik aus. Trotz aller Vermischung ist die kulturelle Eigenständigkeit jeder Insel deutlich hörbar – die wurde auch durch jahrhundertelange Kolonialisierung nicht ausgewaschen. Und einige Songs sind gar sperrig genug, dass sie nicht gleich beim ersten Anhören ihren Charme preisgeben.
Eine Lieder-Sammlung welche die Schönheit der fernen Inseln im indischen Ozean erahnen lässt – und die tröstliche Gewissheit, dass es genügend junge Musiker gibt, welche die Einzigartigkeit ihrer Insel-Musik weiter pflegen.
- Natalie Natiembé: Cilados [audio:2009/08/cilaos.mp3]
- Gizavo/Mhlanga/Mirandon: Tsika Holy [audio:2009/08/tsika-holy.mp3]
- D’Gary & Jihé: Mbo Habita Avao [audio:2009/08/mbo-habita.mp3]
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