Das belgische Duo Pascale Rubens und Toon Van Mierlo, a.k.a. Naragonia, haben die konzertlose Zeit genutzt, und ihre Freunde ins Studio eingeladen.
Die beiden Herzklappen von Naragonia sind zwei diatonische Akkordeons. Der Herzmuskel ist der Wunsch, Musik zu machen, Melodien zu kreieren, welche schmeicheln und trösten. Angesiedelt sind diese Melodien zwischen Folk mit unterschiedlichen kulturellen Färbungen, Chanson und weichem Pop. Naragonia bauen seit bald zwanzig Jahren ihren Sound aus, denn Pascale und Toon spielen nicht nur Akkordeon, sondern auch diverse Flöten, Geige, Dudelsack, Bombarde. Die beiden haben die konzertlose Lockdown-Zeit genutzt, um Freunde ins Studio zu holen, die schon seit langem ihren Weg begleiten.
Unterschiedliche Färbung kann heissen, dass die beiden Akkordeons miteinander in einer verträumten Chamamé-Melodie mit einer Oud tanzen. Oder die Bombarde einen in die Bretagne, auf einen Spaziergang und, zusammen mit einer Rahmentrommel, zu einem lockeren Tänzchen entführt. Es stehen alte Folk-Harmonien neben Chanson-Melodien und einem Hauch von Pop. Man fühlt sich zuweilen wie in einem barocken Ballsaal, dann wieder wie auf einem Hügel mit Blick über’s weite Land.
Alles klingt weich, flauschig, schmeichelnd – und verweht wie Sommerhauch, dem man ein leises, etwas wehmütiges «Ach … !» hinterher schickt.
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