Natalie Cressman, Ian Faquini – Guinga

Ein ungewöhnliches Duo: Posaune und Gitarre. Für Natalie Cressman und Ian Faquini ist es die dritte gemeinsame Produktion – ein gefühlvoller Dialog.

Als Natalie Cressman noch in der Manhattan School of Music studierte nannte man sie bereits «The Bossa Nova Girl». Die Songwriterin und Posaunistin kommt aus einer Posaunenfamilie. Sie begegnete Ian Faquini zum ersten Mal an einem Workshop, dem California Brazil Camp. Dort entdeckten sie, dass ihre Posaune und seine Gitarre bestens zusammen sprechen konnten.

Faquini seinerseits ist ein Schüler von Carlos Althier de Souza Lemos Escobar, besser bekannt als Guinga. Ein Sänger und Gitarrist, der in Brasilien für viele Musikerinnen und Musiker zwischen Samba, Jazz und MPB Song geschrieben hat. Auch er war oft als Lehrer am Brazil Camp. Dort fand das Trio zusammen.

Cressman und Faquini entschieden sich, ihr drittes gemeinsames Album ausschliesslich mit Kompositionen von Guinga zusammenzustellen. Und natürlich durfte ihr Mentor dabei nicht fehlen. Entstanden ist ein Album, das nicht ständig auf «repeat» läuft. Aber das auch nicht im Archiv verstaubt. Denn wann immer man auf der Suche nach Sehnsuchtsklängen ist, wird man hier fündig.

Gitarre und Posaune führen einen Dialog zwischen Zärtlichkeit und Träumerei. Es klingt oft, als würden die beiden Instrumente miteinander tanzen. Guinga steuert hin und wieder seine Stimme bei, Natalie Cressman legt zuweilen ihr Instrument beiseite und singt ebenfalls.

Vielleicht ist man versucht, diese 14 Kompositionen unter Lounge-Musik zu katalogisieren. Damit wird man weder den Melodien, noch dem Handwerk der drei Musiker gerecht.

Rating: ★★★½☆ 

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