Die aktuelle Häutung von Nation Beat bleibt gut verankert in New Orleans, doch geht der Spaziergang diesmal Richtung Nordbrasilien, Richtung Forró.
Bandleader Scott Kettner ist seiner musikalischen Vision treu geblieben: er will die rhythmische Aorta, die Roots-Verbindung zwischen Rio und New York hörbar und tanzbar machen. Das Herz schlägt dabei in der Gegend von New Orleans. Wer des schnellen Englisch mächtig ist kann sich im Rap von Gastsänger Christylez Bacon die Verwandtschaft der Trommeln von Maracatu und Pow Wow erzählen lassen.
Diesmal hat die Truppe sich eingehender von Rhythmen inspirieren lassen, die im Nordosten von Brasilien zuhause sind, und unter dem Sammelnamen Forró laufen. Doch auch die andern rhythmischen Spielarten zwischen Funk und Second-line kommen nicht zu kurz. Während Bacon und seine Rhymes bestens in das Groove-Konzept der Band passen, ist die südafrikanische Jazz-Sängerin Melanie Scholtz etwas unglücklich eingesetzt. Ihre Auftritte klingen nach Real Book; diese Sängerin hätte feurigere Songs verdient.
Drei groovende Bläser, eine Frau mit Sousaphon (!), und ein wirbligen Schlagwerker laden zum Tanz.
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