Mit Nation Beat erhält die Bezeichnung „Musik aus Amerika“ eine ganz neue Färbung – Amerika heisst schliesslich Nord- und Südamerika!
Die Grundzutaten: Man nehme einen weissen Jazzdrummer aus Brooklyn, der sich in die Musik Braziliens verliebt hat, eine der stärksten Powerstimmen aus Brazilien, die aber auch Hank Williams bestens interpretiert kann. Dazwischen platziere man Musiker, die sowohl den second-line-beat aus New Orleans drauf haben, sich in den Folk-Songs der Appalachen auskennen und gar nichts gegen eine gehörige Portion Funk haben. Und als Sahnehäubchen obendrauf gibt’s noch Gäste wie Frank London und seine Klezmatics, eine Truppe, die Klezmermusik auch weit über die Grenzen der Musikdefinition hinaus biegen.
Es ist wirklich ein verwegener Mix, der da aus den Boxen tönt: Nordbrasilianische Maracatu-Rhythmen, Banjo- und Violinen, Walzer, Cumbia oder Funk: egal, Hauptsache es fährt in die Beine. Und erfreulich daaran, dass das ganze wird nicht einfach so lange durch den musikalischen Fleischwolf gedreht, bis der eine Teil gleich aussieht wie der andere, sondern jede Zutat behält Form und Geschmack. Fusion, wie sie entsteht wenn man ohne Scheuklappen auf einander hört.
Gar nichts für Leute, welche Musik in irgendwelche nationalen Schubladen legen wollen, aber ein grooviges Hörvergnügen für jene, welche einen wilden Ritt durch die Stile geniessen können.
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