Nawal hat sich ein eigenes musikalisches Reich geschaffen, einen persönlichen Weltenmix, angesiedelt im indischen Ozean.
Nawal ist in vielen Belangen einzigartig. Die Sängerin und Komponistin wurde in eine Musiker-Familie hinein geboren, die sich auf ihren berühmten Vorvater und Sufi Marabout El-Maarouf berufen kann. Musik und Spiritualität gehörten für sie stets zusammen. Entgegen allen Traditionen wurde sie die erste Frau der Komoren, die mit eigenen Songs und eigener Band öffentlich auftrat. Es erstaunt daher auch nicht, dass Nawal sich in sozialen Projekten engagiert, und die Frauen immer wieder zur Selbständigkeit, Eigenständigkeit aufruft.
Die Musik von Nawal lebt durch eine kammermusikalische Qualität, es ist nicht der Sound der Stadien und der Verstärker. Begleitet wird sie von Melissa Cara Rigoli, Perkussion und Stimme, und Matthieur „Emana“ Eskenazi am Kontrabass und Stimme, und Idriss Mlanao, Perkussion und Stimme. Sie selber spielt die Gambusi, ein banjo-ähnliches Instrument, die iranische Rahmentrommel Daf oder Gitarre. Viele Melodien stammen aus dem islamisch-arabischen Raum, berufen sich auf die Trance-Tradition der Sufi, doch beziehen sie alles ein, was die Sängerin in ihrer alten Heimat, den Komoren und der neuen Heimat Frankreich an Einflüssen hört und erlebt. Die Lieder werden nie anpässlerisch, sondern bleiben sehr eigenständig.
Nawal wird auch die «Stimme der Komoren» genannt. Ihre Lieder sind wie die Wellen, die sanft an den Strand rollen, stetig, kraftvoll aber ohne Anstrengung. Die Zeit löst sich für einen kurzen Moment auf.
- Salama (Peace) [audio:2009/01/salama.mp3]
- Swing ta Vie [audio:2009/01/swing-ta-vie.mp3]
- Dandzi (A Woman’s Blues) [audio:2009/01/dadndzi.mp3]
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