Ne Lintuizet ist das, was Musikjournalisten gerne als «Supergroup» bezeichnen. Vier MusikerInnen aus unterschiedlichen Klangwelten treffen sich im Folk.
In Finnland wird die Trennung zwischen den musikalischen Genres nicht sehr strikt befolgt. Die Vermischung von Rock, Folk, Jazz und Tango sind fliessend. Dieses Quartett ist dafür ein klingender Beleg.
Die vier Mitglieder sind Pekko Käppi, Laura Moisio, Kielo Kärkkäinen und Lauri Myllymäki. Käppi kommt aus dem Rock (und ist ein Grateful Dead Fan), ein Innovator auf der Jouhikko, und hat sich in den letzten Jahren vermehrt mit der Folk-Tradition seiner Heimat beschäftigt. Laura Moisio ist eine Singer-Songwriterin mit fünf eigenen Alben im Gepäck; mit Pekko stand sie diverse Male Im Studio. Kielo Kärkkäinen ist ebenfalls Singer-Songwriterin, tendiert aber Richtung Jazz und Latin, und Lauri Myllymäki kommt aus dem Blues und ist seit Jahren Bandmitglied bei Laura. Allen gemeinsam ist, dass sie den mehrstimmigen Gesang lieben – und ihn auf dieser Produktion auch pflegen.
Die vier tourten vor einem Jahr mit grossem Erfolg durch Finnland, im Mai 25 wurde Uusi huone veröffentlicht. Dass die Songs Nostalgie ausstrahlen, nach 70er Jahre Folk der amerikanischen Machart klingen, ist bei diesen musikalischen Lebensläufen fast zwingend. Da ist viel mehr freundschaftliches Miteinander in den Songs, als persönliches Karrieredenken. Akustische Gitarren, ein bisschen Jouhikko, Gesang – mehr braucht’s nicht. Für alle vier auch eine neue Möglichkeit, gemeinsam Songs zu schreiben, denn Ne Lintuizet heisst übersetzt Neues Zimmer.
Heute (22. Oktober 25) sind sie Teil des Eröffnungskonzertes der diesjährigen WOMEX. Für Ne Lintuizet ein echtes Heimspiel, denn zuhause sind die vier in Tampere.
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