Newen Afrobeat aus Chileberufen sich auf die Traditionen aus Lagos, haben aber ein eigenes Klanguniversum aufgetan. Absolute Spitze!
Wenn Newen Afrobeat loslegen ist alles da, was man an Afrobeat liebt: die flächigen und verschachtelten Rhythmen von Schlagzeug und Perkussion, ein wippender Bass, die Gitarre riffelt und funkt. Die Bläsersektion spielt punktgenau und kontrastierend. Very, very groovy. Dann übernehmen die Frauen das Szepter resp. die Mikrofone – eine zweite, vokale Bläsersektion! Sehr präsent, und auch in den Melodien entfernt sich die Solostimme nie weit von den Chorstimmen.
Aufmerksam wurde ich auf die Band durch ein YouTube-Video, das die Band zusammen mit Seun Kuti und Cheick Tidiane Seck in einem kleinen Übungslokal irgendwo in Chile zeigt – heiss ist nicht nur die Musik. 14 Minuten Roots-Afrobeat mit einer Komposition von Seun – Opposite People.
Doch hier auf dieser, der dritten CD der Band, ist vieles grösser, reifer, selbstsicherer. Die Band spielt sich von den Vorbildern frei, groovt, bleibt cool, auch wenn die Rhythmen mächtig in die Knie fahren. Und die Ladies legen mit ihren dreistimmigen Chören und jazzigen Harmonien – toll arrangiert, scharf und punktgenau! – ein echtes Gegengewicht zu den Bläsern.
Ich habe die scharfen Gitarren noch nicht erwähnt, habe den Gesamtklang noch zu wenig gewürdigt. Es gibt keine Nummer die durchhängt. Machen wir’s einfach: Hört euch die Scheibe UNBEDINGT an. Kauft sie auf Bandcamp, da bleibt am meisten für die MusikerInnen!
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