Der Jazzgitarrist Nguyên Lê und Ngo Hông Quang, Virtuose auf vietnamesischen Violinen, bespielen jazzig ihre gemeinsame Heimat Vietnam.
Lê hat sich schon in diversen Projekten mit seiner Heimat Vietnam auseinander gesetzt. Am ehesten bekannt sind vielleicht die CDs, die er mit der Sängerin Huong Thanh einspielte (z.B. «Fragile Beauty»). Dass der in Paris lebende Vietnamese heute „Asien“ mehr als Gefühl denn als einen in Nationen unterteilten Kontinent wahrnimmt, zeigte auch sein Projekt «Saiyuki» mit der Koto-Spielerin Mieko Myasaki und dem Tablaspieler Prabhu Edouard.
Ngô Hông Quang ist Sänger und Multiinstrumentalist. Er lebt und unterrichtet in Hanoi. Seine bevorzugten Instrumente sind die vietnamesischen Geige Dan Nhi und Dan Bau – erstere hat zwei, letztere eine Saite. Beiden Musikern gemeinsam ist, dass sie die Tradition im Herzen tragen. Mit grossem Respekt und ebenso grosser Entdeckerfreude pflegen sie auch die freieren, jazzigeren Umsetzungen. Die Melodien klingen sehr traditionell, sind jedoch aktuelle Kompositionen der beiden. Mitstreiter im Studio sind „alte Bekannte“ – Mieko ist dabei, Edouard ebenfalls und als Gast auch Paolo Fresu und seine Trompete.
Zusammen ergibt das eine stimmige Klangwelt mit Asien im Herzen und Jazz in den Fingern.
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