Nitin Sawhney ist normalerweise kein Musiker mit einer Botschaft. Doch Immigrants ist sein kultur-politisches Statement aus einem Land, das sich derzeit abschottet.
Sawhney schreibt selber in seinen Booklet-Notes, dass er Musik nicht als wirklich geeignetes Vehikel zum Transport von politischen Überzeugungen sieht. Doch in Zeiten von Ausgrenzung, sinkender zwischenmenschlicher Wertschätzung und sozialer Unruhe setzt er mit diesem Album ein Zeichen. Er zeigt auf, wie arm die Welt, insbesondere England wäre, ohne den Input von Menschen aus anderen Kulturen, ohne Immigranten.
Die Studiogäste sind vor allem Sängerinnen und Spoken Word Poeten. Die meisten alte Bekannte und Weggefährten. Das sind Natasha Atlas mit Samy Bishai, Nicki Wells, die ihn schon über Jahrzehnte begleitet. YVA und Druv Sangari, Abi Sampa & Rushil bringen die asiatischen Stimmen. Die Kompositionen stammen alle jener akustischen Bilderwelt, welche das Zuhause für den Filmkomponisten Sawhney ist. Es ist kein anklagender Ton in diesen Kompositionen, aber eine stolze Überzeugung für den wertvollen, eigenen Beitrag zur Kultur auf der englischen Insel.
Ein Statement für die kulturelle Vielfalt und Bereicherung der westlichen Kultur durch Einwanderer aus Asien, Afrika und der Karibik.
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