Sufigedichte, Melodien eingefangen zwischen dem Iran und Indien, Technologie aus den Studios von Los Angeles – das ist Niyaz.
Die zweite Produktion des Trios Azam Ali, Loga Ramin Torkian und Carmen Rizzo kommt sicher und ausgereift daher. Mit ihrem Erstling waren sie seit 2005 immer wieder live unterwegs,. Nicht nur in den Staaten sondern auch auf den Bühnen Europas haben sie Fuss gefasst, ihr Soundkonzept verfeinert und ausgebaut. Das Credo des Trios hiess früher Folk Music for the 21st century – sie haben nun das Folk durch World ersetzt. Passt auch besser. Noch besser wäre World-Lounge.
Azam bezeichnete in einem Interview die Musik von Nijaz als die musikalischer Grenzgang von Menschen, die ihre einstige Heimat (Iran) verlassen haben, verlassen mussten, und jetzt zu Weltbürgern wurden. Um den Charakter der Songs besser aufzuzeigen gibt es die Kompositionen gleich doppelt: Auf dem einen Silberling kommen die Songs in weit ausgemalten, manchmal fast überproduzierten Lounge-Soundteppichen daher. Auf die zweite CD sind die Lieder in ihrer akustischen Version gepresst – aber auch hier schon in voller, manchmal zu voller Saiten- und Rhythmen-Fülle.
Auch wenn manchmal zu stark auf die Hörgewohnheiten des Lounge-Publikums Rücksicht genommen wurde – ein spannender musikalischer Mix mit einer überzeugenden Sängerin.
Zum Vergleich:
- Beni Beni (full version) [audio:2009/01/beni-full.mp3]
- Beni Beni (acoustic version) [audio:2009/01/beni-aku.mp3]
- Ishq [audio:2009/01/ishq.mp3]
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