Die erste Veröffentlichung von Novalima ist ein Herantasten an die Verschränkung von Computertechnologie, Stimme und handgeschlagener Perkussion.
Groove, darum geht es Novalima. Groove, diktiert von der Trommel. Rhythmen, welche mit den Sklaven aus Westafrika im 16 Jh. mit spanischen Konquistadoren wie Franzisko Pizzaro nach Peru kamen. Bis heute sind die Wurzeln des afrikanischen Erbes in der Andenregion lebendig geblieben – man höre nur die Aufnahmen von Susana Baca – obschon die Nachfahren der Verschleppten in der peruanischen Gesellschaft immer unterdrückt und ohne Rechte blieben. Anfangs des 21 Jh., als Novalima ihre Melange entwickelten, wohnten die Gründungsmitglieder noch auf unterschiedlichen Kontinenten, die Computerverbindungen waren noch dünn, und Sequenzer noch nicht wirklich hochgezüchtet.
Man kann sich also gut ausmalen, wie die einzelnen MusikerInnen sich jeweils mit den neuen Ideen ihrer KollegInnen auseinandersetzten: im Rechner die neuen Idee in den Loop bringen, und dazu Neues ausprobieren. Auf diesem Erstling sind deshalb nicht Songs im Vordergrund, sondern Rhythmen; es ist eine peruanische Form des Dub, ein Ideen-Puzzle mit Beat. Das Ziel heisst Trance.