Vier Musiker, die zusammen in Lima aufwuchsen, leben heute in alle Welt verstreut. Eines verbindet sie: Die afro-peruanischen Rhythmen. Und die entwickeln sich auch in Barcelona, Hong Kong oder London prächtig.
Getragen wird Novalima vom Quartett Rafael Morales, Grimaldo del Solar, Ramón Pérez-Prieto und Carlos Li-Carillo. Ihr gemeinsames Übungs-Studio ist das Internet. In ihrer Heimatstadt Lima werden sie von einer verschworenen Gruppe von Sängern und Perkussionisten unterstützt, von denen die meisten schon auf dem Vorgänger-Album «Afro» zu hören waren. Und es dreht sich alles um Rhythmen. Aber Achtung: die peruanischen Versionen des afrikanischen Erbes sind nicht so glatt wie die brasilianischen oder karibischen Cousins. Sie sind sperriger, vertrackter.
Die produktionstechnische Verwandtschaft zum Gotan Project ist klar zu hören. Doch Novalima sind nicht ganz so zugänglich wie die französisch-argentinische Tangocrew. Die Perkussionsinstrumente in Peru scheinen sich nicht mit dem Rhythmus zu begnügen, sie wollen auch mitsingen. Und das ergibt dann Grooves, da verschieben und verschachteln sich die einzelnen Instrumente, dass es ein heiteres Rätselraten für all jene ist, die verzweifelt nach dem Grundbeat suchen. Die Songs pendeln zwischen Lounge-Atmosphäre und Tanzfläche hin und her, und stolpern sich dabei manchmal selber über die Takte.
Ob Novalima mit diesem Album ihre Heimat Peru auf der musikalischen Landkarte neu positionieren? Ich weiss es nicht. Aber eine spannende Auseinandersetzung mit dem musikalischen Erbe ist es allemal
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