Vier Peruaner, verstreut über den Globus, begannen anfangs des Jahrhunderts sich gegenseitig Songideen über die digitalen Kommunikationskanäle zuzuspielen. Sie kannten sich, waren zusammen in Lima aufgewachsen und hatten in diversen Rockbands ihre ersten Banderfahrungen gemacht. Doch das neue Ding hatte mit Rock weniger zu tun, vielmehr mit den digitalen Möglichkeiten der immer flexibleren Softwares.
Afroperuanische Rhythmen und digitale Sequenzer-Genauigkeit – das tönt nicht auf Anhieb nach einem Traumpaar. Doch schon auf der ersten Scheibe, eingespielt zuhause mit Musikern aus dem persönlichen Umfeld, machten Novalima klar, dass sie die Diktatur der digitalen Taktvorgabe mit viel Perkussion zum atmen und schwingen bringen konnten.
Mit der ersten Scheibe «Novalima» waren sie in der Heimat schlagartig bekannt, mit der zweiten «Afro» machten sie sich in Fachkreisen einen guten Namen. Mit dem folgenden Album «Coba Coba» landeten sie beim Publikum rund um den Globus. Sie haben ihre Arbeitsweise noch verfeinert: Sie lernen von den Älteren die Geheimnisse der afroperuanischen Musiktradition und lehren ihre Computer immer un-digitaler zu atmen. Die Mischung wirkt ansteckend auf den gesamten menschlichen Bewegungsapparat.
Diskografie (Auszug)
2005: Afro
2008: Coba Coba
2009: Coba Coba Remixed
2012: Karimba
2015: Planetario
2018: Ch’usay
Reportagen:
Afro-Pfingsten 2009
Stanser Musiktage 2010
Podcasts
Nach ihrem gefeierten Auftritt an Afro-Pfingsten 2009 in Winterthur
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