Nuru Kane – Mayam

Nuru Kane MayamWer eine Produktion von Nuru Kane anspielt, hat immer eine Auswahlsendung in den Lautsprechern: Ska, Reggae, Gnawa, Fun, Philosophie – immer Groove.

Diese Produktion hat ihre Schleifen in der Corona-Wirrnis gedreht. Angekündigt seit Monaten, immer wieder verschoben, ist sie seit November da – und geht hoffentlich in der neuen Corona-Spirale nicht wieder unter. Denn das haben die Songs nicht verdient. Familiär, lachend, den Schalk in den Augen und in den Händen. Der Mann mischt unverfroren Ska, Mbalax, Gnawa, Pop und westliche, gerade Beats mit schrägen Rhythmen aus der Sahara und dem Senegal durcheinander. Im Sinn dessen, was Mayam heisst: Ressourcen, Quellen, Batterien.

Nuru Kane mag ein Trickster sein, ein singender Narr im Olymp dessen, was als World Music bezeichnet wird. Sicher ist: der Mann hat ein Flair für Melodie, hat einen Herzschlag für den Groove. Wahrscheinlich wird er lauthals lachen wenn ihn jemand fragt, wie er es denn mit seiner Karriereplanung hält … Dass es in den letzten Jahren etwas ruhiger um den Songschmied wurde liegt daran, dass er sich auf die Kunst und auf die Malerei verlegt hat. Ein bisschen so kommt auch die Scheibe daher: Vielfarbig, unbekümmert aber nie unkonzentriert. Vielschichtig, aber immer transparent. Witzig, aber nie schenkelklatschend. Komplex, aber nie verknorzt.

Nuru Kane liefert ein Baye-Fall-Album: Wir geben viel Freude, Groove, Herzlichkeit, Respekt – hätte im Gegenzug gerne auch ein bisschen von selbigem!

Rating: ★★★★☆ 

Mehr Infos über Nuru Kane …

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.