Zum Abschluss der 10jährigen Karriere hat sich die Vorzeigetruppe aus Barcelonas Mestizo-Szene einen besonderen Spass erlaubt: Ein Best of Album, aber nicht mit Aufnahmen aus den Archiven, sondern mit Neuaufnahmen und mit Gästen. Ein Familienfest.
Marina Abad und ihre Crew haben sich in Laufe ihrer Karriere Freunde in vielen musikalischen Bereichen gemacht. Und sie haben die spanische Musikszene nachhaltig geprägt. So liest sich denn die Songliste wie ein veritables Best-of-Set: Von «Ventilator R-80» aus ihrem Album Barí, das ihnen 2002 europaweit zum Durchbruch verhalf bis zu «Todos Mortales» aus dem letzten Studioalbum Aocaná sind alle Ohrwürmer versammelt. Und wie es sich für die Remix-geübten Spanier gehört sind die Songs durch einige Verwandlungen gegangen, und haben sich den eingeladenen Gästen angepasst:
«Corre Lola Corre», im Original eine akustische Flamenco-Reggae-Nummer, erhält in der Fassung mit Gastsängerin Eva Amaral ein cineastisch-sphärisches Kleid aus Synthesizer-Sounds. «Nueva Vida» bekommt im Duett mit Bebe eine neue Spannung, und der «Ventilator R 80» erhält mit Unterstützung von La Troba Kung-Fu einen Hauch von Cumbia-Rumba. Weitere Gäste sind u.a. Roldán von den Orishas, oder der Songwriter Jorge Drexler. Und mit Nitin Sawhney zusammen spielten Ojos de Brujo das bisher unveröffentlichte Titelstück des Albums ein: Corriente Vital. In der normalen Version gibt’s 11, in der ausgewachsenen Deluxe-Version 17 Tracks, inkl. ausgewachsenes Buch!
Es ist etwas Wehmut in diesem Abschied. Das Vollgas-Tempo der vergangenen Produktionen wurde leicht zurückgenommen zugunsten von etwas Gelassenheit – das steht den Songs aber genau so gut!
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