Ein vergessenes Instrument, eine sterbende Sprache, eine verdrängte Kindheit – OKI vom Volk der Ainu führt uns in den Norden Japans.
OKI wurde durch die Wirrnisse seines Lebens erst spät mit der Tatsache konfrontiert, dass er kein Japaner, sondern ein Ainu war. Ein Abkömmling des japanischen Urvolkes. Nach einem Musik- und Kunststudium in Tokio, und einem längeren Aufenthalt in Amerika, kehrte er zurück in den Norden Japans, nach Hokkaido. Mehr über den Werdegang des Musikers findet man auf der bandcamp-Website des Labels Mais Um Discos.
Hier entdeckte er die fünfsaitige Harfe Tonkori und brachte sie sich selber bei, denn:
I’ve never seen a traditional tonkori player, they were all dead when I started.
Seither setzt sich OKI für die aussterbende Sprache, Musik und Kultur der Ainu ein. Eine seiner Musik-Formation ist die Oki Dub Ainu Band. Von dieser Truppe ist ein Song auf dem ausgezeichneten Sampler «The Rough Guide to the Best Japanese Music You’ve Never Heard» (Spotify-Link) zu finden. Die Aufnahmen der hier vorgestellten Produktion stammen aus den Anfängen seiner musikalischen Laufbahn, und seiner Zusammenarbeit mit einer der letzten traditionellen Sängerinnen der Ainu, mit Umeko Ando.
Für die einen wohl viel Exotik, für die anderen ein Folk-Echo eines Volkes, das bald nur noch in den Geschichtsbüchern zu finden sein wird.
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