Wandlungsfähig und ausdrucksstark war die Stimme der Super Diamono de Dakar schon immer – jetzt wendet Omar Pene dieses Wissen auch auf seine Karriere an.
Die musikalische Heimat von Omar Pene ist der Mbalax. Mit seinen Super Diamono de Dakar war er in diesem Stil langjähriger Gegenpart zu Youssou N’Dour. Vor fünf Jahren überraschte er mit dem Solo-Album «Myamba» (2004), das vorwiegend akustisch eingespielt wurde. Ein Album, das die weichere, melancholische Seite des Sängers wunderschön darstellte. So scheint er seine Arbeit einzuteilen: Die treibenden, funky Songs für Aufnahmen mit der Band, die träumerischen Songwriter-Stücke für die Solo-Produktionen.
Nicht nur neue Töne bringt Omar Pene in seine Songs, sondern auch neue Instrumente. Überraschend in diesem Album der Auftritt des Akkordeons. In einem Interview bei rfi musique erklärte er, wie das gesamte Album entstanden ist: Er legte die Songs als akustische Version vor, nur begleitet von einer akustischen Gitarre, und überliess die Ausarbeitung dann französischen Studiomusikern. Er selber mischte sich erst in der zweiten Phase wieder ein. In seinen Texten engagiert er sich für jene, die selber keine Stimme haben, und hofft, dass seine Wünsche in Erfüllung gehen – Ndam heisst übersetzt Triumph.
«Ndam» ist ein fast zu europäisches Album geworden, hat aber trotz dieser nicht alltäglichen Produktionsart seine Intimität, Nähe und Aussagekraft behalten.
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