Omar Pene – Ndayaan

Omar Pene NdayaanOmar Pene ist einer der grössten Musikhelden Senegals, doch der Erfolg im Westen blieb ihm lange verwehrt. Nun scheint er den richtigen Faden erwischt zu haben.

Omar Pene und seine Super Diamono waren in den 70er Jahren einer der Fixsterne im Nachtleben Dakars. Sie legten mit der Verbindung von afrokubanischen Sounds, wie man sie vom Orchestra Baobab kannte, und traditionellen Perkussions-Rhythmen der eigenen Heimat einen der Grundsteine für das Mbalax-Fieber. Während andere Mbalax-Stars schon längst ihren Weg in den Westen fanden, z.B. Ismaël Lô oder Youssou N’Dour, tun sich für Omar Pene erst in jüngster Vergangenheit die Türen auf.

Das Vorgänger-Album «Ndam» kam in Europa sehr gut an, doch Pene meinte mal gegenüber RFI, es sei ein eher kaltes Album gewesen, zuviele langsame Nummern. Für die Live-Auftritte habe er drum aus seinem umfangreichen Repertoire einige Klassiker herausgefischt. So ist auch der Mix dieser neuen Produktion: Nummern wie «Bita Baan» (seine erste Komposition überhaupt) oder Hits wie «Tiki Tiki» neben neuen Liedern. Die Instrumentierung ist mehrheitlich akustisch gehalten, dezente Bläser die auch die Kora nicht erdrücken, ab und an ein Sax- oder Oud-Solo. Omar singt ohne Rampen-Druck, manchmal fast zu zurückhaltend, und findet so für seine alten Songs einen neuen Ausdruck.

Eine grosse Stimme Senegals kann neu entdeckt werden: groovende Clubatmosphäre ist angesagt, nicht wildes Stadionfest.

Rating: ★★★★☆ 

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