«Made in Dakar» des Orchestra Baobab ist eine der besten, mit Sicherheit aber die eleganteste Produktion aus Afrika mit Jahrgang 2007.
Das Orchestra Baobab aus Senegal mit dem Buena Vista Social Club aus Havanna zu vergleichen ist nur teilweise richtig. Die Gemeinsamkeiten: Die Musiker gehören zum Rückgrat der jeweiligen Musikkultur, beide Gruppen interpretieren u.a. afro-kubanische Rhythmen, und beiden verhalf Nick Gold und sein World Circuit Label zu einer zweiten Karriere. Damit hat es sich aber. Was das Orchestra so aussergewöhnlich macht ist die hohe Artistik der Musiker, die aus unterschiedlichen Musiktraditionen stammen, das Verschmelzen dieser Stilrichtungen zu einem Gesamtsound. Und dies dank einem einzigartigen, geschmeidigen Zusammenspiel.
Die erste Karriere des Orchestra Baobab endete in den 80er Jahren mit dem Aufstieg von Youssou N’Dour und seinen Mbalax-Songs. Die Band löste sich auf, erfuhr einen erste Wiederentdeckung durch die Neuauflage ihrer Aufnahmesession aus den 80zigern. 2002 holten Gold und N’Dour die Band wieder ins Studio, und heute sind sie auf Welttournee oder, wenn sie mal Ferien haben, spielen sie am Wochenende zuhause – und jeder Star, der in Dakar ist besucht sie auf der Bühne. «Made in Dakar», das sind Klassiker aus dem Repertoire und Interpretationen von afrikanischen Standards – nein, das ist mehr, das ist ein Destillat dessen, was westafrikanische Musik ausmacht.
«Made in Dakar» ist die jugendliche Produktion einer gestandenen Band, ein Synonym für die Vielfalt der Musikstile Westafrikas und Balsam für Ohr und Seele.
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