Bläser aus Havanna und New York in Big Band Aufstellung: im Orquesta Akokán vermischen sich Tradition und Moderne, kubanischer Jazz und Grooves mit Patina.
Treibende Kraft hinter dem Projekt ist der Sänger José „Pepito“ Gómez. Er spielte, resp. sang sich in der kubanischen Heimat aus der Provinz in die oberste Liga. Er war Frontmann in Formationen zusammengestellt aus Musikern aus den Reihen von Irakere oder Los Van Van. Nach diversen Amerika und Europa-Tourneen entschied er sich, nicht mehr nach Kuba zurückzukehren und liess sich in den USA nieder.
Da nistet sich immer auch Heimweh in solche Entscheidungen ein. Gómez sah den Welterfolg des Buena Vista Social Clubs (BVSC), und dachte sich vielleicht: will und kann ich auch. Also reiste er mit einigen jungen Bläsern aus New York nach Havanna und traf dort auf jene Musiker, welche die Zeit der grossen Orchester mitgeprägt hatten. Am besten zeigt sich das gelungene Zusammentreffen der beiden Welten mit einer Probesession in einem Wohnzimmer in Havanna.
Eine geschickte Auswahl von klassischen Songs zwischen Mambo und Salsa, eine Bläsersektion die hochkonzentriert auf den Groove spielt, ein glücklicher Pepito Gómez – alles zusammen ergibt eine Scheibe, die gute Laune macht.
Es ist nicht das epochale Werk des BVSC, aber eine Produktion welche zeigt, warum die kubanische Musik so stilbildend war, und immer noch ist. Auch wenn sie Patina angesetzt hat.
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