Sam im Kult-Film «Casablanca» würde auf die Aufforderung “ Play it again“ heute vielleicht nicht mehr «As Time Goes By» anstimmen, sondern vielleicht «Taragalte» von Oum El Ghaït.
Es scheint, dass der Jazz auf die jungen Sängerinnen aus Marokko eine ganz spezielle Anziehungskraft ausübt. Vor drei Jahren überraschte Hindi Zahra mit ihrem unkonventionellen Genremix aus Jazz und Berber-Melodien. Jetzt legt Oum ein verwandtes Puzzle-Album vor. Wobei: Wer auf ihrer Homepage die beiden Vorgänger-Alben anhört wird feststellen, dass sie bisher in erster Linie den amerikanischen R&B für ihre Heimat stilistisch übersetzte.
In dieser ersten Veröffentlichung für den Norden dreht sie den Spiess um und fasst ihre marokkanischen Songs für den Westmarkt zusammen. Da ist immer noch viel amerikanisches Klanggut drin. Doch in Nummern wie Taragalte – ganz in der Handschrift ihres Vorbilds Malouma geschrieben – oder Haylala zeigt sie, dass es durchaus eine Balance zwischen den beiden Kulturen geben könnte. Zum Teil wurden die Original-Aufnahmen neu eingespielt, ergänzt und/oder neu abgemischt, meistens zum Vorteil der Songs.
Wenn die Taktstrukturen aufgebrochen werden, nicht allzuviel Smooth-Jazz und Pop-Arrangements beigemengt werden, dann entsteht etwas Neues, Eigenständiges.
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Mehr Infos über Oum…
Jodok Kobelt meint
Oum hat leider ihre Facebook Site nicht nachgeführt – andere Quelle kenne ich nicht. Sorry.
Susu meint
Salue
Wo finde ich die konzert Daten von OUM für 2015???
Und für eure Website, unbedingt Jasmin Levi vorstellen!,,
Gruss susu