Geigen und Stimmen prägen die dritte Produktion der finnischen Musikerin und Komponistin Päivi Hirvonen. Maa Palaa ist auch ein Statement.
Aller guten Dinge sind drei: Maa Palaa ist die dritte Produktion der finnischen Komponistin, Geigerin und Sängerin Päivi Hirvonen. Übersetzt heisst der CD-Titel «die Erde brennt». Rund die Hälfte der Songs beschäftigen sich mit dem zerstörerischen Umgang von uns Menschen mit der Natur. In anderen Liedern geht es auch um den zerstörerischen Umgang mit uns selbst, um den Sog, in Süchte abzudriften, oder keinen Platz in der Gesellschaft zu finden. Doch die Songschreiberin ist keine Schwarzmalerin, es taucht auch immer wieder Hoffnung, Zuversicht auf.
Seit zehn Jahren ist Päivi Hirvonen in den Studios und auf den Bühnen als Solokünstlerin oder als Mitglied von «Okra Playground» unterwegs. Sie kennt sich bestens aus mit Dynamik, Klangwelten, Arrangements, und zeigt fast schon exemplarisch, wie wichtig ein Spannungsbogen für eine Studioproduktion ist. Ein Album ist eben nicht nur eine Aneinanderreihung von Liedern.
Unterstützt von Tero Pajunen (YouTube) und Mirva Ormin – alle drei GeigenspielerInnen singen auch – rast die Komponistin in rhythmische Tornados, in aufbegehrende Anklagen, nimmt sich umgekehrt in nachdenklichen Balladen zurück. Die Sängerin ist auch ihre eigene Texterin, kann dunkle Stimmungen heraufbeschwören, einen poppigen Ohrwurm oder eine tröstende Melodie auch in der Aussage glaubhaft interpretieren. Das dramaturgische Zusammenspiel von Melodie, Text und Arrangement ist vom feinsten.
Finnland ist ja reich an kreativen, gerne auch Genregrenzen sprengenden Musikerinnen und Musikern. Möge darüber hinaus aber auch das Statement dieses Albums zum sorgsamen Umgang mit sich und der Welt gehört werden!
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