Paleo Festival Nyon – Maloya Power

Das Paleo Festival Nyon ist nicht nur das grösste und längste Open Air Festival der Schweiz, es leistet sich auch ein kleines Festival innerhalb des Festivals. Im Village du Monde findet auf einer der vier Hauptbühnen ausschliesslich Weltmusik statt. Dieses Jahr unter dem Motto „Indischer Ozean“.

Der Maloya, die Musik der ehemaligen Sklaven auf La Réunion, steht dabei im Mittelpunkt. Zwei der Leitfiguren der jüngeren Generation begeisterten die Konzertbesucher am Freitag Abend: Christine Salem und Lindigo. Ausgelassenheit und Energie waren angesagt – das Publikum dankte es mit Tanz und viel Applaus.


Beide Leitfiguren stehen sehr bewusst für die Erneuerung des Maloya, aber sie formen ihn ganz anders. Christine Salem holt sich die Kraft ihrer Songs aus den Ritualen ihrer Vorfahren. Ihr Maloya ist Trance. Mit ihrer betörend tiefen und kräftigen Stimme zog sie die Besucher sofort in den Bann, und zusammen mit ihren zwei Perkussionisten liess sie ein grandioses rhythmisches Feuerwerk abbrennen.

Lindigo baut ebenfalls auf die rituelle Kraft der Musik, aber noch mehr auf seine eigene Gefühlswelt, und die lacht gerne. Er vertritt den Maloya Joyeux, also nichts (oder nur selten was) vom Blues seiner Vorfahren. Wenn er was zu sagen hat, sei es mit sozialem oder politischem Inhalt, dann kann das auch in einem groovigen Power-Sound gesagt werden. Kein Wunder zählt Lindio den Afrobeat Pionier Fela Kuti zu seinen Vorbildern.

Weitere VertreterInnen der Maloya-Power stehen am Samstag und Sonntag auf dem Programm. Das gibt’s direkt beim Paleo-Festival.

Die gesamte Berichterstattung 2013:

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