Die Compilation blendet zurück in die Jahre 1967-77. In jene Zeit, als sich aus ganz unterschiedlichen Quellen so was wie ein panamaischer Musikstil zu entwickeln begann.
Die Musik Panamas ist zum einen definiert durch seine geografische Lage – das Land war bis vor hundert Jahren noch ein Teil von Kolumbien. Zum andern wurde zwischen 1880 und 1914 der Panamakanal gebaut. Und der wurde anschliessend von amerikanischen Truppen bewacht. Zuerst kamen also die Arbeiter aus aller Welt, von China, aus der Karibik, oder aus Europa. Später wollten die Truppen unterhalten werden. So entstand ein einmaliger Mix von Musikstilen, denn hier kamen Cumbia, Calypso, Reggae, Soul, Funk, und Jazz zusammen.
Roberto Ernesto Gymant, a.k.a Beto, ist gleichzeitig Jäger und Sammler. Er jagt die seltensten Tonkonserven, und stellt sie liebevoll in einen Kontext. In einem ausführlichen Booklet erklärt er – ohne in Bildungsbürger-Snobismus zu verfallen – wie die einzelnen Musikstile sich gegenseitig beeinflussten. Wie es dazu kam, dass die «Combos Nationales», und damit so etwas wie eine Nationalmusik entstand. Es ist die musikalische Spurensuche eines Fans, der stolz seine Beute mit der Welt teilt. Auch wenn die eine oder andere Aufnahme rauscht und kratzt – die Grooves und Songs zünden noch heute.
Beto verteilt mit dieser Sammlung einige Trouvaillen seiner Song-Jagd – bestens geeignet als Soundtrack zur Sommerparty.
- The Silvertones: Tamborito Swing [audio:2009/08/tamborito-swing.mp3]
- The Duncan Brothers: Dreams [audio:2009/08/dreams.mp3]
- Sir Jablonsky: Juck Juck Pt.1 [audio:2009/08/juck-juck.mp3]
- Chilo Pitty: Piculina [audio:2009/08/piculina.mp3]
Rating:
Auf der Site des Plattenlabels Soundwayrecords ist ein stündiger DJ-Mix von Beto mit weiteren Songs zu hören – nur streaming, nix download.
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