Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt – das ist die gefühlsmässige Bandbreite der zwölf Lieder von Papiers d’Arménies.
Papiers d’Arménies ist eine Truppe, die sich um Dan und Macha Gharibian geschart hat. Ihn kennt man vor allem als den Gitarristen von Bratsch, jener französischen World-Jazz-Truppe, die rund 40 Jahre lang Genre- und Kulturgrenzen einriss. Dan und seine Tochter Macha am Piano blättern mit diesen Melodien im Liederbuch ihrer eigenen Herkunft.
Neben den Gharibians übernimmt auch Akkordeonist Aret Derderyan den gesanglichen Lead. Seine Kollegen Gérard Carcian (Kamantsche) und Artyom Minasyan (Duduk, Klarinette, Zurna, Shvi, u.a.) glänzen in vielfältigen Solisten-Aufgaben. Dort wo die Melancholie die Melodien zu erdrücken droht bringen sie Leichtigkeit. Und wenn das Tanzbein zuckt, ziehen sie das Tempo an.
Stimmungsmässig ist diese Liedersammlung eine sehnsüchtige Berg- und Talfahrt vom Balkan bis ans Kaspische Meer.
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