Gälische Flöten- und Geige-Melodien auf treibenden Beats, irgendwo zwischen Rock und Dancefloor, funky Basslinien und afrikanische Gitarrenriffs, und das alles aus Schottland: eine Entdeckung!
Man darf zwischendurch schon dankbar sein, gibt es noch Fachmagazine wie fRoots – die helfen einem Musik zu entdecken. Chefredaktor Anderson hat in seiner April-Nummer die Peatbog Fairies auf’s Titelbild gesetzt. Nicht weil die eine neue CD veröffentlicht hätten, sondern weil fRoots eine Vorschau auf den dichten Sommerkalender für Folk-Festivals auf der englischen Insel bringt. Und diese Schotten gelten als Garant für ausgelassene Tanzparties und tauchen entsprechend viel auf den Affichen auf.
Als sich dann die letzte Produktion im CD-Player drehte wusste ich, warum die Band so gelobt wird: Hochansteckend ist die Energie, welche die Truppe verbreitet. Geige und Flöten geben den Ton an, Bodhran und Drums treiben vorwärts, Keyboards und Gitarren wechseln bei jedem Song das Hemd. Es ist Folk, gespielt von Handwerkern, welche die klassischen Liederbücher vor und rückwärts kennen. Doch es sind neue Songs, die sich nicht genieren, wenn eine gälische Flötenmelodie mit einer Soukous-Gitarre flirtet, oder wenn Electronica-Einsprengsel und Dub-Schlaufen mit solidem Handwerk wetteifern.
Ach ja, alles instrumental! Ich würde diese Produktion jedem schenken, der die Nase rümpft wenn ihm jemand etwas von „schottischem Folk“ erzählt. Wetten der beginnt gleich mit zu wippen und zu klopfen?
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