Petri Hakala und Markku Lepistö kennen sich seit über zwei Jahrzehnten. Der Dialog zwischen Mandoline / Gitarre und Akkordeon ist dabei frisch und jung geblieben.
Seit den 90er Jahren spielen Hakala und Lepistö immer wieder zusammen. Ein erstes Duo-Album entstand 2001. Die Leser dieses Blogs kennen vielleicht auch die Trio-Produktion mit der Pianistin Milla Viljamaa. Nun waren die beiden also wieder zu zweit im Studio und legen elf Eigenkompositionen vor. Melodien, die „auf den Spuren der alten Meister“ entstanden sind, wie es Lepistö gerne beschreibt. Man darf auch sagen: in der Tradition, aber überhaupt nicht traditionell.
Akkordeon und Mandoline – da denkt man vielleicht an Kombinationen, wie sie auf der Grenze zwischen Bluegrass und Cajun anzutreffen sind. Die beiden jedoch sind ganz dem nordischen Klang verpflichtet – tanzende und elegische Melodien sind zu einem bunten Strauss zusammen gebunden. Mandolinist Petri Hakala greift gerne auch zur Gitarre. Die beiden Könner verbinden ihre Melodien zu einem Dialog, der immer wieder überrascht. Trotz der Beschränkung auf wenige Instrumente sind die Klangfarben der einzelnen Songs erstaunlich abwechslungsreich – das schaffen nur Könner.
Nordic Route ist ein kammermusikalisches Album, das seine Ideen aus ganz unterschiedlichen Genres schöpft. Hier klingt es nach Musette, dort nach Klassik, ein Schuss Tango ist dabei, Swing ebenfalls, Folk sowieso – immer dabei ist aber der weite Horizont des hohen Nordens.
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