Babel Med ist das francophone Gegenstück zur WOMEX und findet immer in Marseille statt. Dieses Jahr zum 13. Mal vom 16. bis 18. März.
Babel Med und WOMEX richten sich beide in erster Linie ans professionelle Publikum. Mit Infoständen und Booking-Möglichkeiten hat man in Marseille vor allem die francophone Welt im Fokus. Was nach Spätwehen der kolonialistischen Kultur-Trennung tönt, spiegelt sich heute immer noch in einem nicht immer durchlässigen Musikmarkt.
Es gibt jedoch auch Nicht-Francophones. Und in diesem Bereich findet man auf der Affiche des diesjährigen Babel Med Festivals auch Bands, die man bereits in Showcases an der WOMEX schon mal getroffen hat: Black Strings aus Korea z.B., oder Maarja Nuut aus Estland. Sie allerdings kommt nicht nur mit Geige und Loop-Gerät, sondern mit Hendrick Kaljujärv und seiner digitalen Trickkiste.
Zur Francophonie: Da gibt’s viel zu entdecken: Speed Caravan mit algerischen Wurzeln, Hawa Boussim aus Burkina Faso, Pachibaba aus La Réunion. Wohl nur in Südfrankreich zu hören sind Uèi, eine Splittergruppe des Còr de la Plane. Zudem internationale Acts, die man nicht so oft auf unseren Bühnen sehen kann, so BandAdriatica, Imam Baildi oder Vocal Sampling. In Sachen Reggae gibt’s eine Splittergruppe von Groundation zu entdecken: Rising Tide.
Wer per Zufall in Marseille ist: In den Docks du Sud sind die Konzerte gegen kleines Eintrittsgeld alle zu haben. Für die Zuhausegebliebenen gibt es hier einen kleinen Einblick ins Programm, hier auf Mixcloud und etwas weiter unten die Links zu Deezer und Spotify – als ohrenfüllender Trost quasi.
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