Das Sommerfestival von « Les Suds à Arles » hat eine erfolgreiche Geschichte. Ein Gespräch mit Festival-Direktor Stéphane Krasniewski, und eine Playlist.
Das Festival ist 27 Ausgaben jung, und doch habe ich es erst 2022 nach Arles geschafft. Nun: Besser spät denn nie. Die Playlist gibt Auskunft darüber, wie breit gefächert das Programm-Angebot jeweils ist. Im Gespräch mit Stéphane erfuhr ich, wie das Festival weit über das Konzertangebot hinaus in der REgion verankert ist.
Was ich selber in den vergangenen sechs Festivaltagen erlebte, ist auf diesem Blog nachzulesen
Montag, 11. Juli
Dienstag, 12. Juli
Mittwoch, 13. Juli
Donnerstag, 14. Juli
Freitag, 15. Juli
Samstag, 16. Juli
Der Sonntag war sowas wie der Abhänger-Tag, ein Fade-out, eine Fahrt ins Blaue. Man traf sich zum Picknick mitten in einem Naturschutzgebiet in der Camargue. Genau hier endet der Lauf der Rhone. Wir sassen unter den schattenspenden Bäumen und horchte den Zikaden und den Songs von Bonbon Vodou.
Ich wollte mit Festival-Direktor Stéphane Krasniewski nicht einfach ein Ende-Festival-alles-gut?-Interview führen, sondern konfrontierte ihn mit drei Beobachtungen meinerseits aus diesen sechs Konzerttagen.
Beobachtung Nummer eins: das Festival «Les Suds à Arles» ist kein Festival, das aus merkantilen oder touristischen Gründen stattfindet. Es ist ein Festival für die Bewohnerinnen und Bewohner von Arles:
Von der Bühnen waren oft Statements in Richtung Toleranz, Integration und Empathie zu hören. Eine einzige Band – es sei denn, ich hätte was verpasst – stellte jedoch ein klar politisches Statement in den Raum: Mit ausgerolltem Transparent, und mit einer eindrücklichen Darbietung war es die definitiv poppigste Band des Festivals, Ak Dan Gwang Chil – oder kurz ADG7 – aus Südkorea, welche stimmgewaltig gegen den Aggressionskrieg von Russland gegen die Ukraine Stellung bezog. Mit einem Lied, das im Original in der Ukraine zu einer Partisanenhymne wurde:
Für die Playlist gelten die bekannten Infos: drei Kanäle, Links in der Songliste – wir wünschen einen guten Sommer!
Song | Artist | Album | Jahr |
---|---|---|---|
Cimetière Créole | Bonbon Vodou | Cimetière Créole | 2021 |
Llego La Cumbia | Aa'in | Pajarilla | 2022 |
Muerte en Motilleja | Rodrigo Cuevas & Raül Refree feat. ADUFEIRAS DE SALITRE | Manual de Cortejo | 2019 |
Deng Deng Deng Feat Mélina Vlachos | Le Mange Bal | Orcus Beatus | 2022 |
Bruja | La Perla | Single | 2022 |
Hello, Lonely | ADG7 | ADG7 | 2020 |
Oumou Sangaré | Sarama | Timbuktu | 2022 |
Chan Chan | Eliades Ochoa, Buena Vista Social Club | Chan Chan | 2014 |
Le Coeur du Monde | Bernhard Lavilliers | Sous un Soleil énorme | 2022 |
Sidi Moulanaa (Featuring Souad Asla) | Lemma | Femmes Artistes De La Saoura (Featuring Souad Asla) | 2018 |
Emel Mathlouthi | Holm ( A dream) | The Tunis Diaries | 2020 |
Still Moving | Justin Adams & Mauro Durante | Still Moving | 2021 |
Before Beethov | André Manoukian Quintett & Les Balkans | wird erst in 2022/23 veröffentlicht | 2022 |
Sofiane Saidi | Liyeh | Spotify | 2022 |
Oy Oy Emine | Derya Yıldırım & Grup Şimşek | Oy Oy Emine | 2018 |
Malek Ya Zahri | Acid Arab feat Cheikha Hadjila | Jdid | 2022 |
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