Zanmari Baré ist die poetische, junge, intensive Stimme des Maloya. Als zurückhaltender, fast scheuer Mensch zögerte er anfänglich, sich auf einen musikalischen Pfad zu begeben.
Noam Pikelny verbeugt sich tief vor zwei der Urväter der Bluegrass Musik und ist schelmisch genug, die Klassiker umzudrehen und frisch zu interpretieren.
Der zweite Besuch von Dirtmusic in Bamako geschah zu einer ungünstigen Zeit: Krieg im Norden gegen die Rebellen der Tuareg, und ein politischer Putsch in Bamako.
Das Imperial Tiger Orchestra aus Genf, die besten Schweiz-Äthiopier, legen ihr drittes Album vor. Leider (sagt das Radio-Ohr) haben sie diesmal auf den Gesang verzichtet.
Nein, ich glaube nicht, dass Intocablo Gefahr laufen, ausgelöscht zu werden. Diese 2013er-Scheibe zeigt wieder einen rechten Schuss mehr Lust am musizieren; gut so!
Die Kraft dieses Rembetika- und Smyrneika-Repertoires wird wunderbar vorgetragen von den vier Leadstimmen von Kompanía: tragisch-leidend, schwelgend, hoffend, träumend.
Bereits die zweite Best-Of Compilation aus der Sammlung, die uns die äthiopische Pop-Musik aus der Zeit vor der Militärdiktatur dokumentiert. Nicht ganz so überzeugend wie der erste Best-of Sampler.
Dawanggang ist das Ensemble von Song Yuzhe. Der Titel der CD Huan Qiang Zou Ban (Wild Tune Stray Rhythm) ist der chinesischen Oper entnommen und bezeichnet Musik, die leicht aus dem Tempo und der Harmonie fällt.
Beschreiben wir’s mal so: Die Pogues treffen die Toten Hosen um Gogol Bordello zu imponieren, und hauen dabei mächtig auf den Putz. Zumindest tönt diese Scheibe so: irischer Hoppsassa mit viel Punkenergie.
Fusion kann spannend sein, oder zu einem Irrgarten werden. Dan Harper, alias Invisible System, hat auf dieser Scheibe ein bisschen die Übersicht verloren.
Es tönt nach Jazz und ist doch sehr erdverbunden. Das brasilianisch-italienisch-schweizerischen Trio Pèdra-Préta pflegt das Abenteuer in ganz unterschiedlichen Welten.
Die elektronische Zusammenarbeit zwischen Paris und Bamako ist um eine weitere Paarung bereichert. Diesmal liegt der Schwepunkt auf Electronica und Klangwebereien.
Imran Ayata und Bülent Kullukcu haben Songs von türkischen Gastarbeitern in Deutschland zusammengetragen, die mehrheitlich in der zweiten Hälfte des letzten Jhd. entstanden sind.
Sie singt nicht um zu gefallen, sondern weil sie muss. Für diese Sängerin ist die Musik ein Rettungsanker, um nicht von den Stürmen des Lebens weggefegt zu werden.
Die Truppe aus dem Osten Kanadas, aus der Region Quebec, schafft es auch mit diesem Werk, die Tradition der Tanz- und Hausmusik in die heutige Zeit zu bringen.