Die dritte Produktion von Professor Wouassa – die Romands mit dem Afrobeat in den Adern gehen es gekonnt, aber leider etwas gar kontrolliert an.
Nicht ganz einfach, eine Truppe zusammen zu halten, die zwischen Genf und Biel zuhause ist. Doch das Herz schlägt immer noch am selben Ort: Afrobeat heisst die gemeinsame Wohnung. Der Bass tänzelt, die Gitarren reihen Hook an Hook, die Hörner sitzen auf dem Kontrapunkt, die Beats punktgenau, Mamadou Diagne singt in Wolof, Thaïs Diarra in Bamara – alles da.
Vieles stimmt auf dieser dritten Produktion. Auch die Beobachtung, dass es immer schwer ist, die Live-Stimmung einer Afrobeat-Truppe auch auf einen Silberling zu bannen. Vielleicht ist es eben diese Vergleichsmöglichkeit mit Konzerterlebnissen, die mich ein wenig zögern lässt, gleich in Verzückung zu geraten. Ich habe den Eindruck, dass hier ein hochgetuneter Sportwagen in einer 50km-Zone unterwegs ist. Darum der Hinweis: Wann immer ihr diese Truppe live erleben könnt: Hingehen! Dort wird der Turbo angeworfen. Die Songs dazu hätten sie.
Ohrwürmer und Afrobeat, das passt zusammen, nur müsste die Truppe auch noch im Studio die Groove-Handbremse lösen.
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