Puerto Candelaria kommen aus Medellin und sind über die Jahre von einem Sextett auf ein Trio geschrumpft, neulich wieder auf ein Quartett angewachsen. Dies ist das letzte Studioalbum als Sextett.
Getrieben von einem sehr satten Gebläse hat dieses Sextett es auf die Tanzbeine abgesehen. Die Vokal-Einlagen sind im Bereich Hip Hop Refrain oder in rhythmisiertem Slam anzusiedeln. Die Bläser erlauben sich den einen oder anderen Ausflug in den Jazz.
Natürlich hatten die Musiker auch immer ein waches Ohr für das was aus dem alten Europa herüber schwappte. Ihre Interpretation von Balkan-Groove «Balkanica» hätte sich in der Hitfabrik von Shantel bestens gemacht. Und sie scheuten sich auch nicht, ab und an einen Gang zurückzuschalten und etwas Herzschmerz einzustreuen, siehe «Cumbia Veracruz».
Schade dass sich Puerto Candelaria mit einem Live-Album 2014 in dieser Formation von der Szene verabschiedete. Gottseidank gibt’s Musikarchive…
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