Diese Tangosammlung ist so anschmiegsam, fliessend und überraschend wie die Bewegungen der Tänzer für den Zuschauer an Rand des Parketts.
Eines der Mutterländer des Tangos ist ganz sicher Argentinien. Doch in den vergangenen hundert Jahren haben Rhythmus, Harmonie und Schmelz dieser Musikform, und des untrennbar damit verbundenen Tanzes, Freunde in allen Weltregionen gefunden. Putumayo steht immer wieder für eine gut sortierte Musiksammlung, aus deren Fülle einzelne Perlen zusammen getragen. So auch hier.
Es gibt einige «usual suspects», so der malende Argentinier in Paris, Cáceres, oder der Elektroniktüftler Federico Aubele. Es fehlen die Übervätern wie wie Piazzolla oder Gardel. Doch es soll ja nicht der Vergangenheit gehuldigt werden, sondern dem aktuellen Schaffen. So wird man mehr überrascht durch die Klezmer-Töne aus Brasilien von Fortuna, den Tango Nuevo Töne der Fadosängerin Liana aus Portugal, oder den senegalesischen Farben im Beitrag von Ousmane Touré. Selbstverständlich sind auch die nordischen Länder mit dem Finnen M.A. Numminen oder dem Norweger Felino vertreten, ist doch speziell Finnland eine Hochburg des Tangos. Und dank der digitalen Technik erhält der griechische Schmelzer „Gia Ligo“ von Danae Stratigapoulou ein umwerfend modernes Kleid.
Empfehlung: CD einschieben, Partner schnappen und eine schöne Stunde lang aus dem Alltag wegtanzen und -träumen.
- M.A.Numminen & Sanna Pietiäinen: Kangastus [audio:2009/02/kangastus.mp3]
- Melingo with Florencia Bonadeo: Leonel El Feo [audio:2009/02/melingo-leonel-el-feo.mp3]
- Kalofolia, Amorginos Stratigapoulou: Gia Ligo [audio:2009/02/kalofolias-gia-ligo.mp3]
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