Die beiden verbundenen Seelen Quantic und Nidia Góngora haben in New York ein Album eingespielt, das die Pazifikküste Kolumbiens feiert.
Quantic, der Produzent, hat seine Studiomaschinen mittlerweile von Kolumbien nach Brooklyn transferiert. Die Verbundenheit mit seiner mehrjährigen Wahlheimat Cali ist bestehen geblieben. Und die Verbundenheit mit seiner Muse Nidia Góngora ist sogar hörbar gewachsen. Wenn beide von «Almas Conectadas» sprechen, also von Seelenverbindung, so meinen sie das im spirituellen Sinn: Wir alle sind mit allem verbunden. Wo die Beziehung erstarkt, wird die Verbindung tragfähiger.
Soundmässig hat Quantic in eine grosse Sammlung Perkussion investiert, und in ganz viele Streicher; mächtige, manchmal schwelgende Streicherwolken. Sehr oft kommen die Songs im gepflegten Latin Orchestra Groove daher, ohne kitschig zu werden. In Sachen Melodie erlaubt er sich gleich zu Anfang ein Spässchen: eine Anlehnung an den Evergreen «Sunny». Dass beide Interpreten neugierige Seelen sind zeigt sich in «Adorar la Sangre». Da entführen sie einen Walking-Blues in eine leicht psychedelische Trance. In «Vuelve» dann wird das süsse Pop-Näpfchen gekonnt umgangen.
Nidia spielt mit den beiden Ton-Stimmungen: der westlichen, wohltemperierten Stimmung – entspricht den normalen, westeuropäischen Hörgewohnheiten – und der an der Pazifikküste Kolumbiens gern benutzten, reinen Stimmung. Das führt zuweilen zu harmonischen Reibungen, die sich dann im Melodienverlauf wieder auflösen, entspannen. Eine spezielle Art, die Aufmerksamkeit auf die Melodie zu lenken.
«Almas Conectadas» macht seinem Namen alle Ehre: Quantic und Góngora sind einander hörbar eng verbunden, ob sie jetzt in Cali, in New York, oder auf irgendwelchen digitalen und anderen Kanälen miteinander kommusizieren.
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