Rajery, der Meister der Valiha aus Madagaskar überzeugt mit seinen Songs, seinem Charme und seinem Können.
Die Valiha, die Zither Madagaskars, ist kein einfaches Instrument – erst recht nicht, wenn der Spieler nur eine gesunde Hand hat. Rajery erduldet ein ähnliches Schicksal wie der Gitarrenvirtuose Django Reinhardt – der verlor seine linke, Rajery seine rechte Hand. Bei Reinhardt war es das Feuer schuld, bei Rajery ein vergiftetes Stück Fleisch. Aber gerade das Handicap wurde zu seiner grössten Motivation oder wie er es definiert: „My handicap would become my strength.“ Heute ist er einer der innovativsten Meister seines Instruments.
Aber auch als Sänger und Komponist gehört er zum Besten, was Madagaskar zu bieten hat. Seine Melodien berühren. Die Texte sind kleine Geschichten aus dem Alltag. Er singt über sein Dorf „damit ich es nicht vergesse“, über seine Insel «das Land ist nicht ruhig», erzählt die Fabel der beiden Chauffeure (Sofera) oder motiviert seine Landsleute «bewegt euch, sucht neue Horizonte». Dieses Album wurde im Umfeld seines Auftritts 2007 beim Festival Musiques Métisses Angoulême eingespielt, mit einer Band, die ihn souverän durch alle Grooves und Harmonien chauffiert.
Rajery bringt die unterschiedlichsten Musikstile Madagaskar unter einen Hut – er ist ein charismatischer Botschafter einer musikalischen Insel.
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