Der portugiesische Flötist Rão Kyao wollte anfänglich nur seine Interpretation eines Liedes einreichen. Daraus wurde dann ein ganzes Album.
Rão Kyao ist ein Weltenbummler mit einem leicht zu transportierenden Hauptinstrument: Eine Bansuri. Seine musikalische Laufbahn begann der Komponist aber mit einem etwas sperrigeren Instrument, dem Saxophon. In den 70er Jahren studierte er seine Bambusquerflöte im Land ihrer Herkunft, in Indien. Dort komponierte er 1979 auch «Goa», das Album, das den Grundstein für eine Karriere zwischen den Kulturen markierte. Er war auch nicht erstaunt, als ihn die indische Botschaft einst mit dem Wunsch nach einer Neuinterpretation eines der Lieblingslieder von Mahatma Gandhi kontaktierte: «Vaishnav Jan To Tene Kahiye Je».
Der Titel – die nicht-amtliche Nationalhymne Indiens – brachte Kyao dazu, sich erneut mit dem Leben des Menschenführers, Philosophen und Freiheitskämpfers Gandhi zu beschäftigen. Inspiriert von seinen Lese-Fundstücken entstanden bald die anderen Stücke dieser CD. Sie zeichnen die Stationen von Gandhis politischer Laufbahn nach. Auch wenn, gerade in den Solo-Passagen, die Bansuri ganz nach Indien klingt, ist doch auch sehr viel Portugal in den Kompositionen, der Insatrumentierung und den Arrangements.
Darum heisst die Produktion auch mit vollem Titel «Gandhi – Ein Portugiese erweist Gandhi die Ehre».
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