Rhiannon Giddens – Freedom Highway

Freedom Highway Rhiannon GiddensZwischen Folk und dem Sound und Groove der Staple Singers – Rhiannon Giddens legt ein umwerfend ehrliches Album vor, mit Songs die Sinn stiften.

Der Titeltrack «Freedom Highway», geschrieben von Pops Staples, ist das letzte Stück auf der CD. Doch die musikalische und inhaltliche Verwandtschaft zu den Staple Singers ist von Beginn weg unüberhörbar. Die Lieder dieses Album sind keine Nonsense-Songs, sondern stehen für das soziale Engagement der Sängerin. Das Vertrauen in die eigenen Songs ist markant gestiegen – fast das gesamte Album stammt aus der eigenen Feder.

Stilistisch spannt Rhiannon Giddens den Bogen sehr weit: da ist der tragische, herzquetschende Folk-Song «Julie», spärlich begleitet von Geige, Bass und Banjo. Die R’n’B/Soul Nummer «Better get it right the first time» ist ihr Beitrag zur «Black Lives Matter»-Bewegung. Er steht gleich neben «Birmingham Sunday» – das Klagelied über einen KuKluxKlan Anschlag auf eine Kirche im Jahr 1963. Das Lied wurde durch Joan Baez bekannt gemacht.

Obwohl nur ein Lied von der sonnigeren Seite des Lebens erzählt – der Creole-Groover «Hey Bébé» – versinkt die Scheibe nie in Melancholie und Düsternis. Gospel-Harmonien unterstützen den Glauben, dass die Strasse zur Freiheit nicht endlos ist. Geige, Banjo und Bass werden ergänzt durch sorgfältig gesetzte Bläsersätze, gestopfte Trompeten, Chorstimmen und Duette. In jedem Song ist Empathie Teil des Arrangements.

Roots Musik vom Feinsten – heavy rotation ist wärmstens empfohlen, resp. wohl kaum zu umgehen!

Rating: ★★★★★ 

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